Rebirthing - Atme und fühle dich wie neu geboren

Rebirthing - Atme und fühle dich wie neu geboren

Wie hast du die Wechseljahre empfunden?

Ich habe die Wechseljahre sowohl als eine Herausforderung und Anstrengung, aber als auch als Chance für eine Neuorientierung empfunden.

Herausfordernd war die knallharte Konfrontation mit dem Altern und der eigenen Vergänglichkeit. Man kann förmlich zusehen, wie der Körper sich verändert. Der Verlust der Jugendlichkeit, der gesellschaftlich genormten Schönheit und der sexuellen Attraktivität, das ist erst einmal nicht so leicht zu verkraften. 

Anstrengend waren die ganzen Symptome. Ich habe sie alle gehabt, wie sie im Lehrbuch stehen: Wallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen, Ängste, Unkonzentriertheit, Reizbarkeit, Libidoverlust, Erschöpfung, Gefühl der Überforderung etc.

Die Chance: Der Wechsel ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Zeit des Wandels. Man kann jetzt dem Alten nachtrauern oder man ergreift die Chance und setzt die Prioritäten des Lebens neu. Das Bewusstsein der Endlichkeit  bringt eine dazu sich zu fragen wie man die restliche Lebenszeit nutzen will, was man noch erleben will und wovon man sich eigentlich trennen möchte. Spannend fand ich die Möglichkeit, sich selbst völlig neu zu erfinden. Es ist eine Zeit, wo eine Frau ganz neue Freiheiten gewinnen kann, wenn sie loslässt von den gesellschaftlichen Vorstellungen, wie eine Frau zu sein hat. Eine Frau hat die Möglichkeit, sich wirklich ganz und gar selbst zu entdecken, herauszufinden, wer sie ist und diese neue Lebensphase nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.

Was war besonders schwierig für dich?

Besonders schwierig waren die depressiven Verstimmungen, die Ängste und das Gefühl der Überforderung in jeglicher Hinsicht. Das Schlimme daran war, dass ich diese Gefühle eine lange Zeit nicht einordnen konnte, da ich nicht wusste, dass sie mit dem Wechsel zusammenhängen. Ich dachte, irgendetwas stimmt nicht mit mir. Da ich mich darüber mit anderen Frauen nicht austauschen konnte, weil ich keine kannte, die sich in derselben Situation befanden, habe ich mich oft sehr allein gefühlt.

Sexuelle Unlust - ein großes Thema für viele Frauen - wie hast du es erlebt?

Das kam ziemlich plötzlich. Der Libidoverlust war auch eine große Schwierigkeit für mich. Ich war mein ganzes Leben lang eine sexuell sehr aktive Frau und auf einmal interessierte mich Sex nicht mehr. Das war ein Schock. Das war völlig unvorstellbar für mich. Ich habe das natürlich auch als großen Verlust erlebt. Um zu erklären wie das ist, habe ich immer gesagt: „Stell dir vor, dein Lieblingsessen schmeckt dir nicht mehr. So ist das, nur viel heftiger.“ 

Sich selbst nicht mehr als sexuelles Wesen wahrnehmen zu können, erfordert eine Neudefinition der eigenen Identität. Dass dadurch andere Kapazitäten frei werden, kann man erst später schätzen lernen, wenn man nicht mehr so müde ist von all den anderen Symptomen.

Der Umgang mit dieser neuen Situation in der Partnerschaft ist natürlich auch eine spezielle Herausforderung.

Wie ist deine Sexualität danach wieder erwacht?

Von selbst. Sie hat sich allerdings  sehr verändert. Gewisse Dinge gehen gar nicht mehr. Andere viel leichter. Die Sexualität nach den Wechseljahren ist eine andere als vorher. So viel ist klar. Ich glaube, dass das Frauen sehr unterschiedlich erleben, aber ich habe keine Ahnung, weil ich ja kaum eine kenne, die dort angelangt ist.

Warum glaubst du, dass die Sexualität der Frau noch immer ein Tabu ist? 

Die Antwort auf diese Frage ist sehr komplex. Einfach ausgedrückt: Wir leben in einer patriarchalen Gesellschaft. Das Maß aller Dinge ist die männliche Sexualität. Die Frau ist noch immer vor allem ein Sexualobjekt, dem das Recht auf eine eigenständige Sexualität abgesprochen wird, was in der derzeit aktuellen #metoo-Debatte sehr deutlich herauskommt. Aber ich kann in Wahrheit persönlich nicht viel zu dieser Frage sagen, denn ich habe meine Sexualität immer sehr frei gelebt und nicht als Tabu empfunden.

Was hat dir gefehlt?

Ich verstehe nicht, worauf sich diese Frage bezieht. Es hat mir auf jeden Fall gefehlt, schon im Vorfeld darüber aufgeklärt worden zu sein, was in den Wechseljahren alles auf mich zukommt. Ich kannte ja nicht einmal den Ausdruck Wechseljahre. Für mich war das „der Wechsel“, der einhergeht mit Wallungen und Ausbleiben der Menstruation. Mehr nicht. Dass es intensive und schwierige Jahre sein können, hat mir keine erzählt. Des Weiteren hat mir der Austausch mit Frauen in der gleichen Lage gefehlt.

Mit wem hast du dich ausgetauscht?

Mit kaum jemanden. Ein wenig mit meiner damaligen Therapeutin, die ein bisschen älter war als ich.

Warum glaubst du ist das Thema „Wechseljahre“ noch immer gesellschaftlich tabuisiert?

Der Wechsel bedeutet, gesellschaftlich gesehen, für eine Frau, dass sie alt wird. Sie verliert ihre Gebärfähigkeit, ihr Körper verändert sich sehr viel dramatischer als vorher und sie verliert ihre sexuelle Attraktivität. Wen interessiert das? Die betroffenen Frauen wollen sich das nicht eingestehen und alle anderen, Männer und jüngere Frauen wollen davon nichts hören. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich die Wechseljahre sind, die in unserer Gesellschaft tabuisiert sind. Es ist das Altern an sich, das tabuisiert wird. Man darf einfach nicht alt werden.

Welchen Umgang würdest du dir damit wünschen?

Das ist schwierig, denn da muss man beim derzeitigen Schönheits- und Jugendwahn ansetzen. Ich wünsche mir einen würdevolleren und liebevolleren Umgang mit dem Thema Altern. Konkret würde ich es wünschenswert finden, wenn es mehr Selbsterfahrungsgruppen für Frauen in den Wechseljahren gäbe, die in gynäkologischen Praxen angekündigt werden, sodass die betroffenen Frauen wissen, wohin sie sich wenden können.

Wie kann Rebirthing (integratives Atmen) dich in den Wechseljahren unterstützen?

Rebirthing bedeutet, dass man sich nach einer Sitzung „wie neu geboren“ fühlen kann. Es hilft dabei sich selbst mehr akzeptieren zu lernen, es weckt die Lebensgeister, gibt Energie und entspannt gleichzeitig. Rebirthing wirkt ausgleichend auf die Psyche und ist eine wunderbare Orientierungshilfe bei großen Veränderungen.  Wir können mittels Rebirthing auch lernen das Alte  loszulassen und Neuem positiv gegenüberzustehen. Rebirthing kann helfen depressive Verstimmungen und Ängste zu überwinden. Zusätzlich dazu unterstützt Rebirthing die Zellerneuerung (hält also jung) und versorgt alle Organe mit mehr Sauerstoff und Lebensenergie als der Alltagsatem. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und das Immunsystem gestärkt.

Was ist Rebirthing?

Rebirthing ist bewusstes, verbundenes Atmen. Es wird tiefer geatmet als üblicherweise und die Pausen zwischen den Atemzügen werden weggelassen. Dadurch versorgen wir unseren Körper nicht nur mit mehr Sauerstoff, was sehr gesund ist, sondern es entsteht ein Energiekreislauf im Körper, der bewirkt, dass alte, unverarbeitete Gefühle und Empfindungen auf sanfte Weise an die Oberfläche kommen und so in einer sicheren Atmosphäre aufgearbeitet werden können.

Rebirthing ist aber auch eine Selbstheilungstechnik, die nach einer gewissen Zeit und mit genügend Erfahrung auch alleine zu Hause angewendet werden kann.


Wie läuft eine Sitzung ab?

Die Sitzung beginnt mit einem etwa 30-minütigem Gespräch, bei dem die Klientin über das sprechen kann, was ihr am Herzen liegt. Dieses Gespräch bestimmt das Thema der Atemsitzung. Das bewusste, verbundene Atmen (im Liegen) dauert etwa eine Stunde. Danach gibt es ein kurzes Gespräch um das Erlebte zu integrieren.

Was kann man durch Rebirthing alles verändern?

Durch Rebirthing kann man den Mut bekommen, die Dinge zu verändern, die zu verändern sind und die Kraft, jene Dinge anzunehmen, die nicht zu verändern sind. Das ist sehr individuell. Man kann alte, hemmende Glaubenssätze ablegen. Man lernt dem Leben vertrauensvoller und entspannter entgegenzutreten. Durch das Auflösen von Energieblockaden (unterdrücke Gefühle und Empfindungen), entsteht im Inneren mehr Platz für Lebensfreude. Selbstzweifel können durch Selbstvertrauen ersetzt werden. Wir lernen mit unseren Ängsten umzugehen u.v.m.

Wie lange und wie oft muss man kommen?

Es sind 10 – 15 Sitzungen empfohlen um die Atemtechnik zu erlernen und mit den eigenen Prozessen vertraut zu werden, wenn man Rebirthing als Selbstheilungsmethode anwenden möchte. Wenn es darum geht, bestimmte Themen anzugehen, dann ist es sehr individuell. Die Leute kommen, so lange es sich für sie stimmig anfühlt.

Du hast dich auch auf Frauen mit besonderen (sexuellen) traumatischen Erlebnissen„spezialisiert“, warum? 

Weil ich selbst als Kind sexuell missbraucht worden bin. Ich kann mich daher gut in Opfer von sexueller Gewalt einfühlen und sie kompetent durch ihre Prozesse durchführen.

Wie kann Rebirthing hier helfen? 

Rebirthing ermöglicht, die traumatisierende Situation in einem geschützten Rahmen und in liebevoller Begleitung wieder ins Bewusstsein zu rufen und auf sichere Art und Weise neu zu erleben und neu zu interpretieren, wodurch sie bewältigt werden kann.

Mir selbst ist es in jahrelanger konventioneller Therapie nicht gelungen meine Ängste und meinen Zorn Männern gegenüber aufzulösen, erst Rebirthing hat mir das ermöglicht.

Erzähl bitte noch über deine derzeitigen Angebote

Ich biete zweistündige Einzelsitzungen an und jeden Montag von 18.00 bis 21.30 Uhr gibt es eine offene Atemgruppe.

7 x im Jahr gibt es an einem Samstag einen ganzen Atemtag, der jeweils einem speziellen Thema gewidmet ist.

Die kommenden Termine sind:

3.3. Selbstliebe – Dein Herz für dich öffnen

16.4. Grenzen – Freundlich Grenzen setzen und Nein sagen lernen

26.5. Selbstausdruck – Die Freude am kreativen Selbstausdruck erfahren

23.6. Glücklich sein – Glücklich sein ist kein Glücksfall. Glücklich sein kann man lernen.

Dr. Angela Tichy
Festnetz: 01/897 25 72
Mobil:   06991 140 7 240
E-Mail: angela.tichy(at)rebirthing.co.at
Praxis: Köllnerhofgasse 6, 1010 Wien

www.rebirthing.co.at

Noch mehr spannende Artikel zum Thema Wechseljahre findest du hier.

 

 

Bildquelle:
Angela Tichy

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