Wie der Phönix aus der Asche - Teil 2

Wie der Phönix aus der Asche - Teil 2

Angelika Kogler gibt bereits seit mehreren Jahren Seminare für Frauen. Sie möchte damit Frauen auf dem Weg zurück in ihre Kraft unterstützen.

hier geht es zu Teil 1 des Interviews.

Sie begleiten Menschen, sowie Unternehmen während wichtiger Transformationsprozesse. Auch in den Wechseljahren gehen viele Frauen durch einen solchen Prozess. 

Häufig bedeutet für Frauen der Wechsel eine komplette persönliche Umstrukturierung im Leben. Wie können Frauen diese wichtige Zeit am besten für sich nutzen?

Indem sie sich selbst annehmen, so wie sie sind. Also diesen Prozess, den ich eben mit den Frauen durchlaufe, die abgespaltenen Anteile annehmen in sich selbst und zu sich selbst stehen, den Fokus und die Energie ins Innere zu richten. 

Das zeigt ja auch Dr. Schreibers ganz wunderbar, dass das Klimakterium eigentlich auch etwas Schönes ist und ein Befreiungsprozess der Frau.  

Dieser Transformationsprozess ist schließlich auch ein Prozess des Loslassens. Solche Umbruchsphasen hat man mehrmals im Leben und der Wechsel ist eben eine davon. 
Jetzt kann man sich überlegen – was will ich loslassen, was passt nicht mehr zu mir und was will ich behalten. 
Man kann das auch als Sterbeprozess ansehen, oft fühlt es sich sogar an wie sterben. Eigentlich ist es aber etwas Schönes, denn das, was stirbt, ist das, was ich nicht mehr brauche, was nicht mehr zu mir gehört. Wenn man durch diesen Prozess geht, ist man ganz bei der eigenen Essenz, das ist also etwas, das aus einer Tiefe herauskommt. Aus dieser Essenz heraus wird dann etwas größeres Ganzes und es kristallisiert sich heraus, was man wirklich machen will, was man vielleicht bereits als Kind immer machen wollte. 

Zu diesem Punkt, kommt man eben erst, wenn man einmal losgelassen hat. 

Vielen Frauen geht es zusätzlich bspw. auch so, dass sie froh sind, dass endlich diese Bewertung von außen aufgrund ihrer optischen Erscheinung aufhört, aufgrund von reinen Äußerlichkeiten. Das ist auch ein Teil der Befreiung.Da gibt es dann auch eine Angst vor der Bewertung der Männer, die bestimmte Altersklassen von Frauen gar nicht mehr wahrzunehmen scheinen. Es gilt dabei aber auch, sich eben von dieser Abhängigkeit von den Männern zu befreien und sich selbst zu genügen. Sich zu sagen - ich bin als Frau ganz, so wie ich bin, ich brauche keinen Mann. Auch das ist eine enorme Befreiung. Viele Frauen fällt dieses Loslassen jedoch schwer, weil sie vielleicht den Glaubenssatz in sich tragen, dass sie nur jemand sind, wenn sie einen Mann haben und nur dann ganz sind. 

Gerade Frauen ab einem gewissen Alter haben ja auch mit den Ansprüchen an ihren Körper zu kämpfen. Aber warum? Gilt eine Frau ab 50 plötzlich nicht mehr als Frau? Gilt sie nicht mehr als schön? Diese Gedanken und Ängste sind leider in den vorherrschenden Schönheitsidealen verankert. 
Dabei sind teilweise die Frauen selbst untereinander ihre ärgsten Kritiker. Diese Bewertungen – daran sollte unbedingt gearbeitet werden, an einer Solidarität unter Frauen. 

Woher kommt dieses Problem, dass Frauen im ständigen Vergleich miteinander stehen müssen? 

Naja, weil Frauen unsicher sind, ein mangelndes Selbstwertgefühl haben, da sie nicht mit ihrer Ressource verbunden sind. Wenn ich als Frau die Selbstliebe lebe und in mir selbst ruhe, dann hören diese Bewertungen im Außen auf. Denn eigentlich sind das alles nur Projektionen – alles, was ich in anderen ablehne, ist ein Teil, den ich in mir ablehne. Erst wenn ich anfange, diesen Teil zu integrieren, dann spiegelt mir die andere Frau das auch nicht mehr. 

Was können wir (als Frauen) tun, um auch zu einem gesellschaftlichen Wandel, hin zu mehr Diversität und der Synergie beider Prinzipien beizutragen?

Da lässt sich gut mit dem YIN YAN-Prinzip ansetzen und diesen zwei verschiedenen Seiten. Das Schwarze steht hier für das Weibliche, das Unbewusste und das Weiße, das Bewusstsein, für das Männliche.

Hier geht es eben um genau diesen Ausgleich, der letztlich auch in uns allen stattfindet. Denn wir alle haben beide Anteile in uns. Jeder hat sowohl Männliche als auch Weibliche Anteile in sich. Es gilt also auch im Außen einen Ausgleich der Geschlechter zu schaffen. Da geht es um Solidarität. Eben auf der einen Seite unter den Frauen, dass der gegenseitige Vergleich aufhört und dann aber auch die Anerkennung der wunderbaren Männer. Denen geht es schließlich nicht anders. 

Es ist daher genauso wichtig, Männer in ihrer Männlichkeit zu stärken. Dazu ist es nötig, auch von Seite der Frauen, die Männer anzuerkennen, was vielen nicht leicht fällt. Diese Probleme wirken sich schließlich auf alle Bereiche der Beziehung aus, wenn sich die Frau nicht als Frau und der Mann nicht als Mann fühlen kann. 

Die gegenseitige An- und Aufnahme der PartnerIn gelingt aber nur, wenn man eben in seiner Weiblichkeit, bzw. Männlichkeit ist. Wenn das nicht wiederhergestellt wird, wird man sich immer in einem Defizit befinden. 

In ihren Seminaren binden Sie die indischen Göttinnen und die damit verbundenen weiblichen Archetypen ein – wie stellen sich diese Archetypen denn dar und trägt diese jede Frau in sich? 

Ja, also ich biete diesen Zyklus mit den 5 Göttinnen an, das sind Ganztagesworkshops. 

Dort gibt es zum Beispiel die Durga, die Göttin für „Leadership“. 
Sie sitzt auf einem Tiger und ist ganz in ihrer Kraft verankert. Sie führt keine Kriege, die nicht zu gewinnen sind und ist sehr in der Ruhe, in ihrer weiblichen Essenz. Hier geht es darum, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen – d.h., wenn ich für mich selbst die Führung übernehme, dann kann ich das auch für die anderen draußen.

Die Göttin der Transformation ist Kali, sie steht auch für das Sterben und Wiedergeborenwerden, also für den Prozess des Loslassens, den ich vorher schon beschrieben habe. So kann aus der Transformation heraus wieder etwas Neues entstehen.

Tara ist die Göttin der Weisheit. Insgesamt gibt es 21 verschiedene Taras, die alle auch für verschiedene Aspekte unserer Weiblichkeit stehen. Tara repräsentiert also das, was über allem steht, das übergeordnete Wissen. 

Dann gibt es noch Lakshmi, die Göttin der Fülle. Wenn ich also losgelassen habe, transformiert und auf meine Essenz gekommen bin, kann ich meine Fülle leben. Die Fülle lebe ich dann, wenn ich mich so akzeptiere, wie ich bin und all meine abgespaltenen Anteile wieder annehme - also dann, wenn ich ganz bin. 

Ursprünglich sind wir alle ganz auf die Welt gekommen, nur unsere Erziehung und die über die Jahre gesammelten Glaubenssätze, haben uns in den Mangel geführt. Viele Leute leben daher auch aus dem Mangel heraus, aus dem Glauben, zu wenig zu sein, wodurch man im Außen eben einen Ausgleich schaffen muss, etwas finden muss, dass einen wieder Ganz macht. Das kann eine Beziehung sein, ein Job, Make-Up, Schönheitschirurgie, alles Mögliche. 

Deshalb ist es für mich so wichtig, die Frauen wieder in die Fülle zu bringen. Wenn sie aus ihrer Fülle heraus agieren, dann brauchen sie im Außen nichts mehr zu suchen. Schließlich sind wir schon in uns ganz.

Dafür stehen die Göttinnen. 

Meine Arbeit findet hier, wie gesagt, über den Körper statt, also über Körperübungen, Tanz, Bewegung, Meditation, mit verschiedensten Aspekten. Dadurch können die Frauen diese Selbsterfahrung machen und spüren. Das lässt sich mit Intellekt nicht beschreiben, sondern hat eben etwas mit dem Gefühl zu tun, in das man geht. 

Wenn Frauen mit diesen unterschiedlichen Göttinnen praktizieren, machen sie Erfahrungen mit unterschiedlichen Aspekten, die sie in sich tragen. Durch meine Arbeit bringe ich diese eben wieder ins Bewusstsein.  

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